Periode 2 von 1950 bis 1959
Ein kleines, scheinbar gegenstandsloses Bild. Dennoch lässt sich Könekamp von dem Formenreichtum der mikroskopischen Welt inspirieren. Könekamp war stets von der Naturwissenschaft fasziniert und wie bei seinen Landschaften dieser Zeit lässt er sich auch hier von der Wirklichkeit zu eigenen phantasievollen, abstrakten Ausdrucksweisen anregen. |
Nucleus |
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Low tide in Newport |
Sea Shells Seemuscheln 1955 copyright
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Dieses Bild entstand in der Zeit, als Könekamp die ihn umgebende Natur zum Hauptinhalt seiner Malerei machte. Treibholz und Muscheln von der sandigen Küste von Newport waren die Inspiration zu diesem Gemälde. Zwei bizarre Stücke Treibholz, die das Bild bis zum oberen Rand durchziehen, bilden den Hintergrund für zwei riesengroße Muscheln. Treibholz und Muscheln sind von einer unglaublichen Lebenskraft durchdrungen, die sie fast animistisch wirken lässt. Das angeschwemmte Stück Holz links im Bild erscheint wie ein Monster mit Augen und Maul. Die Muscheln haben dunkle Öffnungen wie geheimnisvolle Höhlen. Das Äußere der Muscheln in helleren Farbtönen zeigt eine feine Naturbeobachtung. Die geschwungenen Pinselstriche streichen um die Formen und lassen sie plastisch wirken. Auch die quer dazu laufenden Striche auf der rechten Muschel bilden die Form der Muschel nach. Die Farben selbst sind in vielerlei Nuancen, Strichen, Pünktchen aufgetragen. Hinter dem Treibholz mit den Muscheln ist ein Ausblick auf den Strand der Mündung von Newport gegeben, belebt durch Pfosten, die dort stehen fast wie Menschen. Die Farbigkeit wird dominiert von den gelblichen Nuancen der Muscheln gegen das dunklere Treibholz. In diesem Bild sehen wir deutlich, wie Könekamps genaue Naturbeobachtung umgesetzt wird in eine expressionistische Form, die dem Ganzen ein völlig neues Leben verleiht. |
Inspiriert von T. S. Eliots „The Waste Land“ (1922), einer Reihe von Gedichten, in denen „the dead land“ zum Sinnbild aller Vergänglichkeit wird, allen Todes, des Menschen, der Natur, der Zeiten, der Gefühle ... „Öd’ und leer das Meer ...“. Könekamp findet sein „Eternal Wasteland“ in morschem Treibholz, Muscheln, versteinerten Ammoniten, den toten, doch so ausdrucksstarken Augen angeschwemmter Tierschädel am Strand der Pembrokeshire-Küste. „Huge sea-wood fed with copper, burned green and orange, framed by the coloured stone ...“. |
Eternal Wasteland 1957 |
Abschnitte wie aufgereihte Perlen zeigt, die zum äußeren Rand hin in größeren Kreisformen in rötlichen Tönen auslaufen. Die fließenden Farbformen des Ganzen sind abstrahiert und entsprechen Könekamps Fantasie eher als der natürlichen Farbe. Auch das Rotgelb des Sandes dahinter entspricht nicht der wirklichen Farbigkeit des Strandes. |
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