Periode 3 von 1960 bis 1969
|
Atomic switchboard 1960 |
|
Melting Icebergs 1961 |
|
Könekamp:
„Auf einer Seereise nach Kanada (1932) beeindruckte mich die bildhauerische Tätigkeit der Natur, die aus den vorbeiziehenden Eisbergen ständig neue Figuren schmolz. Fast dreißig Jahre später nahm diese Erinnerung in diesem Bild wieder Gestalt an.“ |
In the beginning 1961 |
Entstanden ist dieses Bild während einer Zeit, in der sich Könekamp intensiv mit den Werken Teilhard de Chardins beschäftigte. Er experimentierte auch – durch die Tachisten angeregt – mit flüssigen Lackfarben. Auf die flach am Boden liegende Holz- oder Hartfaserplatte ließ er die dünne Lackfarbe in bestimmten Bewegungen auf die Malfläche fließen, die er dann bewusst in verschiedenen Richtungen bewegte, um den Farbenfluß zu steuern, bis sich eine für ihn befriedigende Komposition ergab. Die zufälligen Effekte der ineinanderfließenden Farben, oft in feinsten Rinnsalen, die er mit einem Pinsel nie so hätte malen können, inspirierten ihn, in dieser Technik das heftige Aufeinandertreffen der Elemente und Urkräfte der Schöpfung darzustellen. Auffallend ist die auf die Erdfarben Weiß und Schwarz reduzierte Farbigkeit des Bildes. |
Könekamp:
„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ Wer im Buche Genesis diese dramatische Geschichte liest, den muß es irgendwie innerlich drängen zu versuchen, es schöpferisch darzustellen. In Wort und Schrift mag dieses einfacher zu erreichen sein als mit Farbe und Pinsel. Erst die Entwicklung einer neuen Maltechnik ließ mich dieses Thema bewältigen. Im Anfang muß der Kampf zwischen den Wolken am Himmel, dem Land und dem Meer gewaltig gewesen sein. |
|
Fire on a mountain 1962 |
verbrannten Hölzer lassen sie als unheimliche Geister erscheinen. Sie heben sich ab gegen den Hintergrund und sind dennoch mit ihm verschmolzen. In dem breiten Bildformat strebt alles nach oben, aufgefangen in dem Fluß der Farben. In den verkohlten Hölzern hat Könekamp die Farbflusstechnik der aktionistischen Malerei benutzt, so dass Schwarz und Weiß in feinsten Kringeln und Blüten ineinander fließen, wie es auch mit dem feinsten Pinsel kaum zu malen ist. |
1962 reiste Könekamp mit seiner Frau Rosamond Jevons nach Spanien. Sie besuchten Barcelona und die große unvollendete Kirche La Sagrada Familia, 1903-1926 erbaut von dem eigenwilligen Architekten Antoni Gaudi. Mit seinen phantastisch-bizarren Formen und Farben war dieser Bau für den Maler die auslösende Inspiration für dieses Gemälde. |
Barcelona (Gaudi)
|
an die von Flechten gezeichneten Felsen in Könekamps waliser Umgebung. |